FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

MIT TRAUMTOR AUF DEN DRITTEN PLATZ

Optik bleibt in der Regionalliga auf der Erfolgsspur. Durch ein Tor des Monats machte der FSV mit einem 1:0-Erfolg in Meuselwitz einen Sprung auf den dritten Tabellenrang.

Optik bleibt in der Regionalliga auf der Erfolgsspur. Durch ein Tor des Monats machte der FSV mit einem 1:0-Erfolg in Meuselwitz einen Sprung auf den dritten Tabellenrang.

Die Zahlen lesen sich beeindruckend: Fünf Spiele, drei Siege, keine Niederlage, ganze zwei Gegentore. Optik steht in der Regionalliga so gut da wie nie. Doch Ingo Kahlisch tritt auf die Euphoriebremse: "Das sind elf Punkte für den Klassenerhalt", diktierte er nach dem Erfolg gebetsmühlenartig in die Notizblöcke der Journalisten. Höhenfluge sind nicht des Trainers Sache. Dennoch: "Ich freue mich riesig. Das werde ich wohl erst morgen früh richtig kapieren", gab er immerhin zu.

Aber was ist nun eigentlich Optiks Erfolgsgeheimnis? "Wir stehen zur Zeit sehr gut und lassen nichts zu", bilanzierte Kahlisch. Und in der Tat, auch gegen Meuselwitz war Verlass auf die Rathenower Defensive. Bis zur Halbzeit ließ diese nur eine echte Torchance für die aggressiven Hausherren zu, als Frank Müller in der 39. Minute zum Kopfball kam. Doch der überragende Leon Hellwig köpfte den Ball von der Linie. Es war die beste Phase der Hausherren, die aber fast nur durch Standards gefährlich wurden. Ansonsten war die erste Halbzeit spielerisch wahrlich kein Leckerbissen. Auch nicht von Seiten des FSV, der durch Leroy, Huke und Turhan nur ansatzweise gefährlich wurde.

Etwas lebhafter begann die zweite Hälfte, mit einem Distanzschuss von Leroy nach Hackenablage durch Cankaya (54.) und einen weiteren Kopfball von ZFC-Kapitän Frank Müller, knapp über die Latte (55.). Und dann die Szene des Spiels, die für vieles bis dahin Gesehene entschädigte: Mit einer für seine Körpergröße erstaunlichen Körperbeherrschung zauberte Murat Turhan das Leder per Seitfallzieher zum 0:1 in den Winkel - ein Tor des Monats! Einziger Wermutstropfen: der MDR war dieses Mal nicht mit einem Kamerateam vor Ort. Doch der Torschütze nahms locker. Viel wichtiger war für ihn ohnehin, überhaupt wieder getroffen zu haben: "Ich bin einfach erleichtert, dass mir endlich ein Tor gelungen ist. Das war ja immerhin schon das fünfte Saisonspiel, das geht irgendwann an die Nerven. Aber ein geiles Tor war es schon."

Die Vorarbeit zum Treffer kam übrigens vom ganz starken Salih Cetin, der den Ball nach einem "Doppelpass" mit der Eckfahne kompromisslos in den Strafraum geschlagen hatte - ganz nach dem Geschmack seines Trainers: "Da haben wir endlich mal unkompliziert gespielt und den Ball direkt vors Tor gehauen", lobte Kahlisch seinen Neuzugang auf der linken Abwehrseite.

Für das weitere Spielniveau indes war der Treffer nicht förderlich. Meuselwitz wollte zwar, fand aber kaum Mittel gegen die kompakte und disziplinierte Optik-Mannschaft. Der wiederum fehlte der Zug zum Tor, so dass bis zum Schlusspfiff nicht mehr allzu viel passierte. Sieben Minuten vor Abpfiff wurde es dann aber doch noch einmal richtig brenzlig, als mit Marcel Bahr erneut ein Rathenower auf der Linie rettete. Der 18-jährige Neuzugang, der sein zweites Spiel von Beginn an machte, war gegen Andreas Luck zur Stelle und sicherte damit den Rathenower Sieg.

Somit empfängt der FSV am übernächsten Sonntag im Knallerspiel den 1. FC Magdeburg als Tabellendritter. Doch bevor es soweit ist, gilt es an diesem Sonntag, die Zweite Runde im Brandenburgischen Landespokal zu überspringen. Dort geht die Reise zum Ludwigsfelder FC, Anpfiff im Waldstadion ist um 14 Uhr.

(Nico Roesenberger)

Ingo Kahlisch: "Elf Punkte sind für uns ein sensationeller Start. Wir werden schön bescheiden bleiben, das sind elf Punkte für den Klassenerhalt. Wir haben in der Abwehr wieder gut gestanden, aber ich denke fußballerisch können wir mehr. Jetzt freuen wir uns erst einmal über den Sieg und konzentrieren uns dann auf die nächste Aufgabe im Landespokal gegen Ludwigsfelde."

Holm Pinder: "Die Negativserie für uns geht nahtlos weiter. Man hat gesehen, dass die Mannschaft unbedingt wollte, aber letztendlich stehen wir wieder mit leeren Händen da. Wir machen uns natürlich schon Gedanken. Drei Niederlagen in drei Heimspielen ist natürlich eine wahnsinnig negative Serie. Mir fehlen nach diesem Spiel die Worte, ich muss das erst einmal sacken lassen."

Tor: 0:1 Turhan (58.)

Optik: Subke - Cetin, Delvalle, Coric (G), Bahr - Leroy (G), Helllwig (G) - Kapan (77. Owczarek), Cankaya, Huke (67. Ismaili) - Turhan