ARD Sportschau rbb Sportplatz Bilder">

FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

DFB-POKAL

AN DER SENSATION GESCHNUPPERT

Nach einer großartigen kämpferischen Leistung fehlte bei Optiks DFB-Pokal-Premiere nicht viel zur Sensation. Erst in der Verlängerung unterlagen Ingo Kahlischs Schützlinge dem FSV Frankfurt vor 2.000 Zuschauern mit 1:3.

ARD Sportschau rbb Sportplatz Bilder

Nach einer großartigen kämpferischen Leistung fehlte bei Optiks DFB-Pokal-Premiere nicht viel zur Sensation. Erst in der Verlängerung unterlagen Ingo Kahlischs Schützlinge dem FSV Frankfurt vor 2.000 Zuschauern mit 1:3.

Trotz der Niederlage - egal wo man hinsah, gab es am Sonntag zufriedene Gesichter am Vogelgesang. Der FSV Optik hatte sich gegen den Zweitligisten mehr als achtbar präsentiert und so konnten die Rathenower am Ende stolz auf ihre Mannschaft sein. Obwohl dem gut gelaunten Rathenower Anhang in den ersten 20 Minuten durchaus Angst und Bange werden konnte. Zu drückend war die Überlegenheit der ballsicheren Frankfurter, und folglich auch die Führung verdient. Nach einer Traumkombination vollendete Leckie zum 0:1.

Doch das Gegentor war nicht etwa der befürchtete Nackenschlag für die Gastgeber, sondern der Weckruf. Mit dem Publikum im Rücken legten die weiß-roten FSVer ihre Scheu ab und hatten durch Turhan, Cankaya und Huke erste torgefährliche Szenen.

Mit dem Seitenwechsel wurde es schließlich eine offene Partie. Auch das Publikum spürte nun, dass noch etwas gehen würde - spätetens nachdem der von Wilcke freigespielte Cankaya den Ball in der 56. Minute im Netz versenkte. Doch der Mann an der Linie, Daniel Riehl, hatte den Torschützen im Abseits gesehen und so wurde der Treffer nicht gegeben. Eine Fehlentscheidung, wie die Fernsehbilder später zeigen sollten.

Doch die Rathenower ließen sich nicht beirren. Nur fünf Minuten später war es wieder Cankaya, der den Ball versenkte - dieses Mal nach Vorlage von Sebastian Huke - und nun zählte der Treffer auch. Dies wiederum war der Weckruf für die Gäste, die nach und nach wieder das Zepter übernahmen und ihre bessere Kondition ausspielten. Bei Optik schwanden zunehmend die Kräfte und spätestens mit der Verlängerung wurde die Überlegenheit der Frankfurter wieder erdrückend. Doch Ingo Kahlischs Jungs gaben nicht auf, warfen sich leidenschaftlich in jeden Ball, was vom Publikum mit viel Applaus honoriert wurde.

Letztlich kam es aber wie es kommen musste. Sieben Minuten vor dem Elfmeterschießen stand nach einer Ecke erneut Leckie frei und köpfte zum 1:2 ein. Das war der endgültige K.O. für die auf dem Zahnfleisch gehenden FSVer, die auf dem Feld in sich zusammen sackten. Kapplani machte schließlich fünf Minuten später mit dem 1:3 den Deckel drauf. Bei aller Enttäuschung, so kurz vor dem Elfmeterschießen doch noch abgefangen worden zu sein, feierten die Rathenower ihr Team mit stehenden Ovationen. Für den FSV Optik Rathenow war das Spiel ein echtes Fußballfest und unvergessliches Erlebnis, das im nächsten Jahr möglichst wiederholt werden soll.

Bilder

ARD Sportschau

rbb Sportplatz


Benno Möhlmann: "Wir haben gewusst, dass das hier heute kein Selbstgänger wird, und das hat sich über die 120 Minuten auch gezeigt. Ich denke, dass wir von Anfang an sehr konzentriert gespielt haben und wenig zugelassen haben. Wir haben es nach der Führung leider versäumt, konsequent nachzusetzen. Wir hatten danach zu viele Fehler im Aufbauspiel. Und so hat es sich in der ersten Halbzeit schon angedeutet und in der zweiten Halbzeit auch so entwickelt, dass die Rathenower selbst immer mehr Torsituationen hatten, ein Abseitstor erzielt haben und dann nicht mal ganz unverdient das 1:1 gemacht haben. Wir haben danach wieder besser gearbeitet. Die Rathenower haben sich immer wieder dazwischengeworfen und den Gegentreffer lange verhindert. Wir sind eine Runde weiter und damit unterm Strich erfolgreich gewesen."

Ingo Kahlisch: "Ich habe den Jungs eben in der Kabine gesagt, Niederlagen gehören auch zum Fußball dazu. Wir werden morgen wieder aufstehen und uns auf Neustrelitz konzentrieren. Die Leistung heute war ein Ergebnis der letzten drei Jahre, in denen wir uns ordentlich entwickelt haben. Das haben die Jungs heute gezeigt und dafür Hut ab!"

Tore:
0:1 Leckie (21.)
1:1 Cankaya (62.)
1:2 Leckie (113.)
1:3 Kapllani (117.)

Optik: Begzadic - Wilcke, Coric (G), Cetin (116. Pfefferkorn), Delvalle - Leroy (G), Hellwig - Huke, Cankaya, Kapan (60. Ismaili/G) - Turhan (77. Owczarek)

Frankfurt: Klandt - Huber (71. Roshi), Schlicke, Oumari, Teixeira - Görlitz, Konrad, Heitmeier (101. Kauko), Epstein (71. Kandziora) - Kapllani, Leckie