ALLES VERSUCHT, ABER NICHT BELOHNT
Optik unterliegt in Mahlsdorf mit 2:4. Neben der Niederlage schmerzten auch einige Schirientscheidungen.

Schade, trotz einer deutlichen Leistungssteigerung ging der FSV Optik auch in Mahlsdorf leer aus. Nach einer ganz frühen Führung führten eigene und fremde Fehler zu einer 2:4-Niederlage.
„Wir sind superschwer reingekommen“, sagte Eintracht-Coach Daniel Lingfeld nach dem Schlusspfiff. Stimmt, lag aber auch daran, dass der Ball superleicht reingekommen ist. Und zwar nach genau 24 Sekunden zum 0:1 in den Mahlsdorfer Kasten. Manuel Härtels Versuch wurde zwar geblockt, aber genau auf den Fuß von Shai Neal.
Anschließend entwickelte sich ein recht gutes, niveauvolles Oberligaspiel mit Chancen hüben (Fabian Fritsche, Christoph Zorn) wie drüben (Ali Gündogdu). Optik hielt dagegen, so dass Mahlsdorf nicht zum gewohnten Kurzpassspiel kam, immer wieder auf lange Bälle ausweichen musste.
Und dennoch ging der FSV mit einem Rückstand in die Kabine. Nach einer guten halben Stunde parierte Simeon Hawwary einen Kopfball von Nils Stettin - doch sofort ging die Fahne des Assistenten hoch. Der Ball habe die Linie bereits überschritten, signalisierte er. Von den Rängen natürlich nicht zu beurteilen, aber der Linienrichter stand ziemlich gut, diese Entscheidung musste einfach akzeptiert werden.
Ganz bitter wurde es bei der letzten Aktion vor der Pause. Ausgerechnet dem zuletzt so zuverlässigen Torhüter unterlief ein Schnitzer, als er nach einem Freistoß den Ball nach vorn abprallen ließ. Christoph Zorn staubte zum 2:1 ab.
Nach dem Wechsel gab es dann das gewohnte Kombinationsspiel der Gastgeber, die sich schnell belohnten. Flanke Nils Stettin, Kopfball des förmlich in der Luft stehenden Kevin Stephan – das 3:1, ein Fall für`s Lehrbuch.
Wer nun dachte, das war`s, wurde schnell eines Besseren belehrt. Toller Einsatz von Justin Kabuya, der einen eigentlich bereits verlorenen Ball zurückeroberte und von der Grundlinie auf Ali Gündogdu zurücklegte. Dieser schloss direkt zum 3:2 ins linke untere Eck ab.
Eine nun im Bereich des Möglichen liegende Aufholjagd wurde jäh gestoppt, als Charles Oba-Elle vor Nils Stettin auf Nummer Sicher ging und zur Ecke klärte. Für Schiedsrichter Franz Unger nicht sicher genug, er zeigte auf den Punkt. Auf Elfmeter reklamiert hatte übrigens niemand, kein Mahlsdorfer Spieler, kein Zuschauer, noemand von der Bank.
Dieser unfassbare "Strafstoß", der die Entscheidung brachte, wäre aus Köln definitiv einkassiert worden, in der Oberliga sorgte er durch Christopher-Lennon Skade für das 4:2. Unzufrieden mit dem Referee waren allerdings beide Vereine, Arroganz gegenüber den Spielern bemängelten nämlich auch die Berliner.
Ingo Kahlisch: „Ein wesentlich besseres Spiel, als das, was wir in den letzten Wochen angeboten haben. Wir haben uns hier ordentlich präsentiert, darauf müssen wir aufbauen und die eigenen leichten Fehler vermeiden.“ Und auf den Spielleiter angesprochen: „Ich halte es für zwingend notwendig, zur Schiedsrichterleistung nichts zu sagen.“
Bilder vom Spiel
MAHLSDORF: Seifahrt – Rode, Bremer, Köster (G / 85. Markhoff), Weigelt – Stettin (80. Berger), Fritsche (75. Krstic/G), Thiel, Skade (G) – Stephan (G/80. Boritzki), Zorn (85. Halilcevic)
RATHENOW: Hawwary – Akinsete, Wilcke, Oba-Elle (G / 75. Rezouani), Tobola – Langner (G / 75. Rodriguez) – Neal, Gündogdu (G / 68. Vicente), Xhaka, Kabuya – Härtel (68. Nafilo)
TORE:
0:1 Neal (1.)
1:1 Stettin (32.)
2:1 Zorn (45.)
3:1 Stephan (54.)
3:2 Gündogdu (58.)
4:2 Skade (67./FE)