FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

TEUER ERKAUFTES 1:1 GEGEN NEURUPPIN

Optik erkämpft gegen den MSV in Unterzahl einen wichtigen Punkt, muss dafür aber teuer bezahlen.

Es dürfte der am teuersten erkaufte Punkt in der Geschichte des FSV Optik sein. Nach dem 1:1 gegen den MSV Neuruppin muss Ingo Kahlisch am Samstag auf mindestens vier Spieler verzichten.

Trotz Regen waren über 200 Zuschauer an den Vogelgesang gekommen. Die sahen zehn Minuten Fußball, dann gab es die erste lange Unterbrechung. Vladislav Lukanov wollte einen Pass im eigenen Strafraum nach vorn schlagen, rutschte weg und verletzte sich dabei furchtbar am Knie.

Was alles kaputt ist, war so kurz nach dem Spiel natürlich nicht bekannt, auf jeden Fall musste Vladi vom Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gefahren werden. An dieser Stelle noch einmal ein Dank an den Neuruppiner Physio, der sich gemeinsam mit Alex John um Vladislav bemühte.

Als es dann weiterging, schien Rathenow die Partie in den Griff zu bekommen, hatte einige Möglichkeiten und geriet doch wieder in Rückstand. Simeon Hawwary hielt prima gegen Viktor Heorhiiev und hätte wahrscheinlich auch den Nachschuss von Ginel Roland Ronde erreicht, Przemyslaw Tobola fälschte den Ball aber unhaltbar zum 0:1 ab.

Gegen nun völlig verunsicherte Gastgeber versäumten Anton Bryzhchuk und Achraf El Mhamdi nachzulegen. Stattdessen kam Optik in der langen Nachspielzeit zum Ausgleich. Bryzhchuk spielte einen viel zu kurz geratenen Rückpass. Manuel Härtel sprintete los und überwand Kevin Tittel zum 1:1.

Die zweite Hälfte war sogar noch kürzer, bis wieder unterbrochen werden musste. Simeon Hawwary war eher am Ball als der ungestüm nachsetzende Ginel Ronde. Der zog nicht zurück und so gab es einen extrem harten Zusammenprall. Ronde musste nach längerer Behandlung vom Platz getragen werden. Simeon stand recht schnell wieder, brach jedoch unmittelbar nach der Spielfortsetzung zusammen. Eine erneute Behandlung, dann machte der FSV-Keeper unter Schmerzen weiter.

Gleich darauf war wieder Schluss mit gepflegtem Passspiel. Nach einem Freistoßpfiff für Rathenow (!) ließ sich Przemyslaw Tobola außerhalb des Spielfeldes zu einer Tätlichkeit hinreißen. Die Rote Karte war die Folge. Schiedsricher Max Kluge pfiff streng, zog das aber auf beiden Seiten von Anfang bis Ende durch; die Spieler hätten wissen müssen, woran sie sind.

Auch die Gelben Karten für Charles Oba-Ele und Shpetim Xhaka waren berechtigt, für beide war es die fünfte Verwarnung. Jetzt wurde es natürlich eine Abwehrschlacht, jeder gewonnene Zweikampf, jeder Befreiungsschlag wurde von den Fans bejubelt. Entlastung war selten, ein Freistoß von Jerome Leroy (gehalten) und ein Volleyschuss von Shpetim Xhaka (drüber) waren notierenswert. Nach 97 Minuten war dann Schluss.

Ingo Kahlisch: "Es war das erwartet schwere Kampfspiel. Leider haben wir zu viele einfache Fehler gemacht und uns mit der unnötigen Roten Karte selbst geschädigt. Von daher kann ich mit dem einen Punkt leben, wir haben Neuruppin auf Abstand gehalten. Das ist das eine Thema heute abend. Das andere: Wir wünschen unserem Vladi alles Gute!"

Optik: Hawwary - Lukanov (12. Rezouani), Langner, Oba-Elle (G), Tobola (57. R) - Xhaka (G), Leroy - Neal, Rodriguez (46. Gündogdu / 87. Kouendjin), Akinsete (46. Kabuya) - Härtel (G / 85. Nafilo)

Tore:
0:1 Ronde (33.)
1:1 Härtel (45.+3)