FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

AUSWÄRTS SCHWACH, ZUHAUSE STABIL

Eine ganz schwierige Hinrunde fand für den FSV Optik doch noch einen halbwegs versöhnlichen Abschluss.

Vladislav Lukanov stand in allen 28 Liga-, Pokal- und Testspielen auf dem Platz

Abgeschlossen ist die erste Halbserie ja genau genommen noch nicht. Das wird sie vorläufig auch nicht, denn das ausgefallene Spiel bei Hertha 06 wird erst am 29. März nachgeholt.

Schon während der Vorbereitung war klar, dass es keine normale Saison wird. Die Testspieler gaben sich quasi die Klinke in die Hand. Ein kleiner Stamm bildete sich zwar recht zeitig, aber drumherum wurde immer wieder neu probiert. So kamen in den letztendlich 16 Punkt-, 3 Pokal- und 9 Testpartien insgesamt 45 Akteure zum Einsatz.

Bei 18 von ihnen reichte es nur zu einem Testkick, einer war allerdings immer dabei. Vladislav Lukanov stand in allen 28 Matches auf dem Platz. Die 54 Tore teilten sich 19 Schützen, Manuel Härtel traf zwölf Mal.

Schauen wir auf das, was entscheidend ist - die Begegnungen der Liga. So krass wie bei keinem anderen Team ist bei Optik die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Natürlich wurde am Vogelgesang viel geschimpft, die Zahlen sprechen indes eine andere Sprache. Die sechstbeste Heimbilanz weist der FSV auf. Dass die Mannschaft trotzdem so weit unten steht, ist der eklatanten Auswärtsschwäche geschuldet. Ganze zwei Punkte holte man in der Fremde, keiner hat weniger aufzuweisen.

Vier Siege, vier Remis und acht Niederlagen gab es im Spätsommer und Herbst, das Ganze bei 21:32 Toren. Bester Torschütze war Kapitän Jerome Leroy, der auch dank des Viererpacks gegen Pampow auf sieben Treffer kam. 24 Akteure kamen zum Einsatz, neben Vladi war auch Shai Neal in allen 16 Partien dabei.

Die ersten drei Spieltage beendete der FSV jeweils nur zu zehnt. Die Hypothek der drei Gelb-Roten Karten wirkte nach, mit 37 Mal Gelb, dreimal Gelb-Rot und der Roten Karte gegen David Jojkic gegen Fürstenwalde landet Rathenow in der Fairplay-Wertung nur auf dem 16. Platz.

Nicht zufriedenstellend war auch der Zuschauerzuspruch. Rein auf die zahlende Anhängerschaft bezogen, entrichteten pro Spiel 207 Anhänger ihren Obolus. Allerdings - hier haben andere viel mehr Grund zu jammern. Nur sieben Vereine knackten überhaupt die 200er-Marke. Den größten Zuspruch hatten die drei Schweriner Teams, die es in den Derbys untereinander sogar zweimal auf 1000 Fans brachten. Mit Staaken, dem Rostocker FC und Mahlsdorf haben aber auch drei Clubs eine nur zweistellige Fanbasis.

Über den Jahreswechsel ruht der Ball am Vogelgesang. Am 4. Januar bittet Ingo Kahlisch zum Auftakttraining. Schon drei Tage später gibt es den ersten Test. Am Samstag, dem 07.01.2023 gastiert Regionalligist Lichtenberg 47 in Rathenow. Spielbeginn ist um 13 Uhr.