OBERLIGA
EIN SCHWER ERKÄMPFTER PUNKT
Gegen spielstarke Mahlsdorfer holt Optik nach großem Kampf ein 2:2. Fußballerisch blieben aber viele Wünsche offen.

Endlich! Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge hat sich der FSV Optik gegen Mahlsdorf einen Punkt im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft.
"Am Donnerstag hatte ich zehn Mann für das Spiel im Kopf", äußerte Ingo Kahlisch. In der Tat gibt es momentan große personelle Probleme. Neben Torhüter Simeon Hawwary saßen am Ende noch Sabri Rezouani (zuvor zwei Monate verletzt) und Bretigeyn Kovachev aus der Zweiten Mannschaft auf der Bank.
Die spielerisch sehr guten Hauptstädter begannen stark und gingen nach knapp zehn Minuten durch Kevin Stephan in Führung. Zuvor hatte Rathenows Abwehr das Leder dreimal nicht aus der Gefahrenzone bekommen. Nachdem anschließend Ali Gündogdu die erste Gelegenheit für den FSV vergab, drehten die Gastgeber die Partie.
Zunächst kam Sven-Torge Bremer im Strafraum gegen Shai Neal einen Schritt zu spät. Den fälligen Elfmeter von Jerme Leroy hielt Niklaas Seifarth, im Nachsetzen war Manuel Härtel erfolgreich - 1:1. Wenig später traf Shpetim Xhaka per schönem Direktschuss nach Kopfballverlängerung von Härtel zum 2:1.
In der zweiten Hälfte intensivierte Eintracht seine Angriffsbemühungen noch mehr. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte für Niklas Thiel nichts. Meist sah es so aus: Ballsichere Berliner kombinierten sich gut bis in den Strafraum. Dort warfen sich Optiks Kicker mit allem, was sie hatten, in die Abschlüsse.
Leider einmal auch unglücklich, Benjamin Wilcke sprang der Ball an den Ellbogen. Auch hier war der Strafstoßpfiff von Christoph Dallmann vertretbar, Kevin Stephan verwandelte zum 2:2. Zum Ende hin verließen die Rathenower die Kräfte. Viele haben ja kaum trainieren können. Doch mit vereinten Kräften wurde der Punkt gerettet.
Ingo Kahlisch: "Nach den Problemen der letzten Wochen können wir heute mit dem Punkt leben.Aus der Ordnung heraus haben wir es recht ordentlich gemacht. Wir müssen auch mal die Kirche im Dorf lassen. Es gab so viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle, am Donnerstag nach dem Abschlusstraining hatte ich gerade zehn Mann für das heutige Spiel im Kopf, auch deshalb bin ich mit dem Unentschieden zufrieden. Die Einstellung hat gestimmt, die Jungs haben gefightet. Dass noch sehr viel zu tun ist, wissen wir, trotzdem muss man sich doch nach vier Niederlagen mal über ein Remis freuen können. Kritik an sich ist kein Problem, lieber wäre es mir, wenn die, die nur rumnölen einfach mal jede Woche beim Training vorbeischauen, damit sie wissen, wovon sie reden. Bestes Beispiel ist Jerome. Zweimal kurz hintereinander erkrankt, war doch logisch, dass ihm in der Schlussphase die Beine schwer werden. Klar, jahrelang waren wir verwöhnt, jetzt steht mit vielen jungen Akteuren ein Neuaufbau an. Also um es noch einmal zusammenzufassen, und so habe ich es der Mannschaft auch gesagt: Gegen einen sehr spielstarken Gegner haben wir einen Punkt erkämpft."
Bilder
RATHENOW: Schneider – Lukanov, Wilcke, Oba-Elle, Tobola – Langner (G), Leroy – Neal, Gündogdu (75. Kouendjin/G), Xhaka (84. Amangoua) – Härtel (G / 67. Vicente)
MAHLSDORF: Seifarth – Rode (G), Bremer, Köster – Mrkaljevic, Fritsche, Thiel (58. G/R), Weigelt, Zorn (70. Stettin) – Stephan (75. Schölzke), Skade (58. Podrygala)
TORE:
0:1 Stephan (9.)
1:1 Härtel (19.)
2:1 Xhaka (27.)
2:2 Stephan (73./HE)