FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

NIEDERLAGE GEGEN LUCKENWALDE

Der FSV Optik unterliegt mit 0:1 gegen den FSV Luckenwalde, der die drei Punkte nicht unverdient mitnimmt.

In der ersten Hälfte durften beide Trainer mit ihren Abwehrformationen halbwegs zufrieden gewesen sein. Das bedeutet im Umkehrschluss, es gab kaum echte Torchancen. Dennis Rothenstein (vorbei/29. und gehalten/44.) wurde für die Gäste zweimal gefährlich.

Optik konnte sich vorne noch weniger durchsetzen, beste Gelegenheit war eine völlig verunglückte Steilvorlage von Nicola Köhler, die lang und länger wurde. Andre Thoms hielt den Ball soeben noch vor der Linie. Die Aufreger waren anderer Art. Robuste Nuthestädter sammelten innerhalb von fünfzehn Minuten drei Verwarnungen und bei einem Zweikampf ging eine Eckfahne zu Bruch.

Gleich nach dem Wechsel dann eine "richtige" Möglichkeit, wieder durch Nico Köhler. Nach einem kurz abgewehrten Eckball kam er recht frei zum Schuss, verzog jedoch. In der 57. Minute kam es im Anschluss an ein längst gepfiffenes Foul von Tobias Francisco zu einem Gerangel zwischen dem Übeltäter und Emir Sejdovic, wofür Schiedsrichter Rasmus Jessen beide mit Gelb bedachte.

Nur fünf Minuten später verlor Emir kurz vor dem eigenen Strafraum das Leder und wusste sich nun seinerseits nur durch ein Foul zu helfen. Logische Folge war Gelb-Rot. Der anschließende Freistoß sah die jeweils Besten ihrer Teams in Aktion. Christian Flath mit einem platzierten Schuss, Lucas Hiemann mit toller Parade.

Leider feierten nicht nur die Fans, sondern auch die Mitspieler den Keeper zu lange. Flath schlug die fällige Ecke schnell in den Strafraum, Leon Hellwig reagierte ebenso zügig und köpfte zum 0:1 ein.

Beim rot-weißen FSV gingen für eine ganze Weile die Köpfe runter. Es war nahezu unfassbar, was der andere blau-gelbe FSV da an Kontern regelrecht verschluderte. Tim Göth, Pascal Borowski, Julius Schmahl, Christian Flath - sie alle hätten weitere Treffer erzielen können oder müssen.

"Zum Ende hin haben die Jungs gezeigt, dass sie wollen", sagte Ingo Kahlisch später. So war es, Rathenow ackerte, kämpfte um jeden Ball und warf natürlich alles nach vorn. Aus einem Befreiungsschlag entwickelte sich ein Konter, bei dem Robin Spreitzer komplett alleine auf den Torwart und Einer-Abwehrkette spielenden Lucas Hiemann zulief. Auch hier blieb der Keeper Sieger.

Und so war für Luckenwalde plötzlich statt einer Zwei- oder Dreitoreführung Nervenflattern angesagt. Weit in der Nachspielzeit ein langer Ball von Benjamin Wilcke auf Glodi Zingu. Dessen Direktabnahme aus zentraler Position verfehlte das Ziel aber, es blieb beim 0:1.

Bilder vom Spiel

Michael Braune: "Es war kein gutes Spiel. Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir gar nicht zurecht gekommen. Nach der Pause wurden wir besser und haben uns den Sieg verdient."

Ingo Kahlisch: "Wieder unterliegen wir durch einen einfachen individuellen Fehler. Jetzt müssen wir schauen, ob wir das abgestellt kriegen oder ob es an der Qualität liegt. Vom Einsatz her kein Vorwurf, zum Ende hin haben die Jungs gezeigt, dass sie wollen"

RATHENOW: Hiemann - Polichronakis, Wilcke (G), Gröger (G / 69. Zingu), Langner - Gustavus (67. Gildenberg), Sejdovic (62. G/R) - Köhler (67. Bell Bell), Dzafo (81. Gündogdu), Muiomo (69. Januario) - Will

LUCKENWALDE: Thoms - Rankic (G / 69. Koplin), Hadel, Francisco (G / 59. Borowski) - Gottschick, Hellwig (G), Flath, Vierling (G), Göth (69. Kroh) - Schmahl (86. Spreitzer), Rothenstein (86. Haase)

TORE: 0:1 Hellwig (63.)