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OBERLIGA

VIERTES TESTSPIEL, ZWEITER SIEG

Optik gewinnt den Test gegen Lok Stendal mit 1:0. Ein Spiel mit einer flotten und einer zähen Halbzeit.

Rückkehrer Salomao Nafilo im Zweikampf. Foto: Michel Grabowski

Manche Dinge ändern sich nie. Das dritte Jahr in Folge begann die Partie gegen Stendal mit Verspätung, diesmal war es lediglich eine Viertelstunde. Bereits im Vorfeld hatte Ingo Kahlisch angekündigt: "Wir werden mal einige Sachen probieren." Das war bei der Aufstellung zu sehen, aber zu Beginn auch beim Spielverlauf.

Lok begann äußerst aggressiv, im positiven Sinn wohlgemerkt. So verwundert es nicht, dass Tom Sebastian gleich mal ordentlich zupacken musste, Felix Kaschlaw war Absender des Schusses. Nach gut zehn Minuten hatte sich Optik auf den Gegner eingestellt und kreierte seinerseits Gelegenheiten. Bei der ersten verzog Shpetim Xhaka, bei der zweiten, wieder durch Xhaka, rettete Alexander Schleicher für seinen schon geschlagenen Torhüter auf der Linie.

Schon geschlagen - das schaffte Philipp Poser in der nächsten Szene ganz alleine. Ob er nun zu viel EM geschaut hat, oder einfach ein Verfechter des "modernen" Torwartspiels ist, der Lok-Keeper ging gegen Joshua Bateman ins Dribbling. Das misslang gründlich und Josh kam mit einem Schuss ins leere Tor zum wahrscheinlich leichtesten Treffer seiner bisherigen Karriere - 1:0.

Danach entwickelte sich eine richtig gute Partie. Die Altmärker versteckten sich nicht, kamen durch Niclas Buschke (Außennetz) und Felix Kaschlaw (vorbei) zu zwei gefährlichen Abschlüssen. Rathenow hätte bei Chancen für Jonas Borkowski, Shpetim Xhaka und Jerome Leroy erhöhen können.

Kurz vor der Pause musste das zweite Tor fallen. Eine schnelle Direktkombination lief über Matt Brahan Zie und Joshua Bateman erneut auf den bis dahin sehr auffälligen Xhaka. Sehr frei zum Schuss kommend, kam der Ball genau auf Philipp Poser.

Gäbe es keine Chronistenpflicht könnte der Spielbericht damit enden. Obwohl der sonst in der Vorbereitung übliche Massenwechsel zur Pause ausblieb, war der Spielfluss nach Wiederanpfiff komplett weg. Nico Donner klärte für Optik einmal auf der Linie, Poser musste bei einem Freistoß von Justin Gerlach einmal nachfassen. Das war`s.

Aprops Freistoß. Davon gab es hüben wie drüben reichlich in der zweiten Halbzeit. Die immer mehr umkämpfte Partie hatte am Ende fünf Gelbe Karten in der Statistik, alle wegen Foulspiels. Ausgeartet ist das Ganze aber nicht, es gab stets noch ein Shake-Hands, auch Verletzungen waren nicht zu notieren. Immerhin konnten sich die 115 Zuschauer am schönen, nicht zu heißen Wetter über die gesamte Spieldauer erfreuen.

Ingo Kahlisch: "Es war das vierte Spiel in elf Tagen, das hat man gemerkt. Nach den 15 Anfangsminuten war ich mit unserem Spiel eigentlich zufrieden. Wir hatten natürlich zwei, drei hundertprozentige Möglichkeiten, wo wir das zweite Tor machen mussten. Das ist uns nicht gelungen. Und nach hinten raus, da konnte man nicht mehr zugucken. Aber insgesamt kann ich nach Abschluss dieser Trainingswoche sagen, alle trainieren richtig ordentlich, alles gut."

Weiter geht es am Mittwochabend. Zum ersten Mal trifft der FSV Optik dabei auf die U19 von Rot-Weiß Erfurt aus der A-Junioren-Regionalliga Nordost. Ein besonderes Spiel wird es sicherlich für Joshua Bateman und Tom Sebastian, die einst dort aktiv waren. Auch Marouan Zghal kickte im Nachwuchsleistungszentrum der Landeshauptstadt Thüringens. Doch Maru wird leider mehr als nur das Erfurt-Spiel verpassen, eine Verletzung der Patellasehne zwingt zu einer mindestens zehntätigen totalen Sportpause. Von dieser Stelle aus gute Besserung!

Optik: Sebastian - Nafilo, Gerlach, Reichenbach (G), Donner (63. Lukanov) - Solak (G), Xhaka (70. Reißner) - Borkowski, Bateman (G/46. Iraqui), Zie (63. Vettorazzi) - Leroy

Tor:
1:0 Joshua Bateman (19.)