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OBERLIGA

3:0-SIEG BEI ANKER WISMAR

Der FSV Optik bestätigt den Aufwärtstrend und holt in Wismar verdient drei Punkte.

Foto: Verein

Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison hat sich der FSV Optik Luft verschafft und die Englische Woche perfekt eingeläutet. Das 0:3 in Wismar war, über die gesamte Spielzeit gesehen, verdient.

Ingo Kahlisch hatte sich etwas einfallen lassen. Der unter der Woche verpflichtete Mohamed Ali El-Ahmar, eigentlich Innenverteidiger, rückte auf die Sechserposition. Dafür agierte Shpetim Xhaka als Zehner, vertrat dort Jerome Leroy, der ja krankheitsbedingt nur eingeschränkt trainiert hatte. Die Kapitänsbinde trug mit Justin Gerlach der erfahrenste Spieler.

Beide Teams standen sich auf dem relativ großen Kunstrasenplatz in identischer taktischer Formation gegenüber. So kam es zu einem merkwürdigen Umstand. Der erste Torschuss aus dem Spiel heraus war nämlich erst in der 18. Minute zu verzeichnen. Der hatte es dann allerdings in sich. Von Nikita Bondarenko ansatzlos abgefeuert, knallte der Ball an die Lattenunterkante, auf die Linie und wurde dann geklärt.

Wie gesagt, es war die erste Chance aus dem Spiel heraus. Drei tolle Standards brachten schon vorher Gefahr und ein Tor. Erstmals in dieser Saison erzielte der FSV einen Treffer nach einer Ecke. Justin Kabuya trat sie, Dawda Njie köpfte zum 0:1 ein.

Auf der Gegenseite lenkte Simeon Hawwary einen Freistoß von Niklas Tille um den Pfosten (10.). Kurz darauf wieder Ecke für Optik. Dieselbe Variante, Kabuya auf Njie, dessen Kopfball diesmal an der Latte landete.

Nach diesem spektakulären Auftakt beruhigte sich das Geschehen. Anker hatte nun mehr Ballbesitz, kam aber so gut wie nie durch. So souverän wie in der ersten Halbzeit hat man Rathenows Defensive selten gesehen. Abgeschlossen wurde diese Halbzeit mit einem feinen Solo von Shai Neal, dessen Schuss Hajo-Michel Kurth jedoch parierte.

Die zweiten 45 Minuten begannen genauso verrückt wie die ersten. 46. Minute: El-Ahmar im Konter, gehalten von Kurth, wobei ein vorheriges Abspiel auf Shai Neal wohl noch größere Erfolgsaussichten gehabt hätte.

47. Minute: Nach der einzigen Unsicherheit des sonst viel Ruhe ausstrahlenden Simeon Hawwary stand Johannes Plawan fünf Meter vor dem leeren Tor. Mit einem wahnsinnigen Sprung hechtete sich Dawda Njie in die Szene und grätschte Plawan das Leder fair vom Fuß. Eigentlich schreibt man so etwas nicht, aber diese Aktion sah noch spektakulärer aus als sein Treffer.

Und noch einmal hatte Rathenow Glück. Ecke Wismar, Abschluss aus dem Gewühl, Shpetim Xhaka stand auf der Torlinie genau richtig und rettete. Von den Spielanteilen her war der Gastgeber nun deutlich überlegen, aber der FSV konnte das Geschehen wieder aus der gefährlichen Zone weghalten. Und lauerte auf Konter.

Bei einem dieser schnellen Gegenangriffe wurde Justin Kabuya im letzten Moment gestört, so dass es erneut Eckball gab. Justin brachte ihn selbst nach innen, diesmal war es Marouan Zghal, der per Kopf zum 0:2 erfolgreich war.

Durch war die Partie noch nicht, aber Ankers Angriffsbemühungen wirkten nun nicht mehr wirklich zwingend. Da Optik die Ordnung hielt, kam auf den Notizzetteln bis zum Ablauf der regulären Spielzeit nichts mehr dazu.

Eine Ecke gab es dann in den Nachspielminuten noch. Und zwar für Wismar. Ball gefangen von Simeon Hawwary, sofort langer Abschlag, Justin Kabuya schneller als der einzig verbliebene Verteidiger, präziser Schuss aus vollem Lauf - 0:3. Das war`s, die Punkte 15 bis 17 kamen mit auf die lange Heimreise.

Matthias Fink: „Wir hatten heute einen mehr als gebrauchten Tag. Rathenow nutzte zwei Standardsituationen eiskalt aus, wir liefen uns immer wieder fest. Jetzt stehen wir vor dem Heimspiel am nächsten Sonntag gegen Sparta Lichtenberg schon wieder etwas unter Druck.“

Ingo Kahlisch: „Wir haben unsere Steigerung nach der Winterpause heute deutlich bestätigen können.“

Jerome Leroy: "Über 90 Minuten war der Sieg hochverdient. Wir haben sehr ordentlich angefangen, ein schönes Eckentor erzielt. Endlich mal nach einem Standard getroffen, das hat uns sehr, sehr gut getan. In der zweiten Halbzeit kam von Wismar mehr Druck. In ihrer Drangphase hatten wir auch das nötige Glück, aber zudem als Team gut gearbeitet. Mit dem zweiten Tor nach einer Ecke haben wir die Partie dann auf unsere Seite gezogen. Vorher war es offen, kriegst du da den Ausgleich, kann das Spiel auch kippen. Aber das zweite Tor gab die nötige Sicherheit, da hatten wir es in unsere Bahnen gelenkt. Und das dritte Tor, da wurde schnell geschaltet, das ist top. Also ich denke, insgesamt war es von uns ein ordentliches Spiel, der Sieg hochverdient. Nun haben wir den Punkt gegen Sparta noch veredelt."

Bilder vom Spiel

Wismar: Kurth - Ottenbreit (73. Meyer), Bode, Tille (G), Baaske - Thesenvitz, Plawan (73. Mura) - Nevermann (62. Hurtig), Grotkopp, Esteves Lima - Bondarenko (G/82. Wallenta)

Rathenow: Hawwary - Akinsete, Gerlach, Reichenbach, Tobola - El-Ahmar (G), Njie (G) - Kabuya (G), Xhaka (79. Leroy), N. Neal (62. Zghal) - S. Neal (79. Bell Bell)

Tore:
0:1 Njie (6.)
0:2 Zghal (71.)
0:3 Kabuya (90.+1)