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OBERLIGA

NACH GEGENTOR WIEDER EINGEBROCHEN

Gegen TuS Makkabi unterliegt der FSV Optik Rathenow daheim mit 1:4.

Leider geriet bei einem ansonsten fairen und friedlichen Spiel der Fußball kurz vor dem Ende in den Hintergrund.

Nach einem klaren Auswärtssieg sah es lange nicht aus für Makkabi. Nach längerem Schneefall im Havelland, unmittelbar vor dem Anpfiff mussten die Linien freigeschoben werden, spielte der FSV nämlich klaren und einfachen Fußball.

Das sah nicht immer schön aus, doch auf dem sehr tiefen, völlig durchweichten Boden waren Optiks lange Befreiungsschläge aus der Abwehr ein probates Mittel. Die Gäste hatten viel mehr Ballbesitz, Rathenows Konter waren jedoch gefährlicher.

"Ihr habt ja außen zwei Klasse-Spieler“, meinte TuS-Trainer Wolfgang Sandhowe zur Pause anerkennend. Max Bell Bell, der sich später ohne gegnerische Einwirkung am Knie verletzte und Justin Kabuya kamen bei ihren Flügelläufen tatsächlich immer wieder durch, doch Zählbares sprang nicht heraus. Entweder wurde der richtige Moment verpasst oder Jack Krause parierte.

Nach dem Wechsel hatte der FSV Glück. Simeon Hawwary rutschte bei einem viel zu lang geratenen Pass der Gäste aus, doch der Ball trudelte knapp am Pfosten vorbei. Dann folgte eine extrem unglückliche Aktion von Dawda Njie, der Caner Özcin im Strafraum hart bedrängte. Zu hart für Referee Bernowitz, der auf Elfmeter entschied. Guilherme Henrique Lopes de Oliveira verwandelte zum 0:1.

Schade, wieder einmal gingen bei Optik danach viel zu schnell die Köpfe runter und die taktische Ordnung verloren. Die Berliner wirkten dagegen äußerst abgeklärt und souverän. So konnten Kanto Fitiavana Voahariniaina und Lopes de Oliveira zentral fast ungehindert auf 0:3 erhöhen, da bei den vorhergehenden Flanken nicht energisch gestört wurde.

Wenige Minuten waren noch auf der Uhr, als Voahariniaina im Nachsetzen Simeon Hawwary mit dem Stollen traf. Der Mann aus Madagaskar bekam Gelb, entschuldigte sich auch sofort, auch Simeon konnte weitermachen. Doch für einen Zuschauer war das alles nicht genug. Routinier Louis Samson, aus HFC- und Aue-Zeiten mit reichlich Erfahrung ausgestattet, wurde von dem Zaungast rassistisch beleidigt.

Eine längere Unterbrechung war die Folge, der verständlicherweise völlig aufgelöste Samson musste von den Spielern beider Mannschaften beruhigt und getröstet werden und wurde von seinem Trainer vorsichtshalber vom Platz geholt. Die Teams einigten sich darauf, die Partie ordnungsgemäß zu Ende zu bringen.

So ging es nach mehrminütiger Unterbrechung weiter. Optik griff nochmals an, Patrick Roberto Lenz ging gegen Justin Kabuya rustikal zu Werke. Auch das im Strafraum und auch hier gab es den Pfiff. Justin trat selbst an und schoss so hart und platziert, dass der die richtige Ecke wählende Jack Krause chancenlos war. Das 1:3 war noch nicht der Endstand, weit in der Nachspielzeit versenkte Brian Petnga einen Abpraller zum 1:4 im Netz.

Wolfgang Sandhowe: "Bis zur Pause habe ich beide Mannschaften ebenbürtig gesehen. Mit der zweiten Hälfte war ich zufrieden, die Tore waren schön rausgespielt. Ihr habt es uns aber auch zu leicht gemacht. Da haben wir uns den Sieg verdient. Eins will ich noch sagen: Es macht mir immer Spaß hierher zu kommen, ihr seid `ne ehrliche Bande."

Ingo Kahlisch: „Zum Spiel - Bis zum 0:1 haben wir alles ordentlich umgesetzt, was wir vorher besprochen haben. Leider haben wir unsere zwei, drei dicken Chancen nicht genutzt. Nach dem 0:1 gab es leider zwei individuelle Fehler, das werden wir uns mit der Mannschaft noch einmal ansehen, Makkabi hat gefilmt. Und zu dieser dummen Aktion - Ich war gerade in der Gästekabine, habe mich entschuldigt und den Jungs noch ein paar Sätze gesagt. Was da von den Rängen kam, das passt nicht zu Optik, das sind nicht wir!"

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Hawwary - Akinsete, Njie (G/68. Bayer), Bateman, Tobola – Leroy, Xhaka – Bell Bell (65. Januario), Zghal, Kabuya – S. Neal

MAKKABI: Krause – Richter, Lenz, Samson (86. Sternberg), Körber – Bruck – Mattmüller (55. Voahariniaina/G), Matkovic (G/78. Cheung), Barry (55. Petnga) – Lopes de Oliveira (78. Tokgöz), Özcin

TORE:
0:1 Lopes de Oliveira (67./FE)
0:2 Voahariniaina (72.)
0:3 Lopes de Oliveira (75.)
1:3 Kabuya (89./FE)
1:4 Petnga (90.+4)