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OBERLIGA

VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN

Nach einem Platzverweis fällt Optik bei Lichtenberg 47 komplett auseinander und verliert mit 0:7.

Die höchste Pflichtspielniederlage der jüngeren Geschichte kassierte der FSV Optik bei Lichtenberg 47. Dabei deutete bis kurz nach der Pause nichts auf ein 0:7 hin.

Im Gegensatz zu den letzten beiden Partien präsentierte sich Rathenow im Zoschke-Stadion von Beginn an hellwach. Zugegeben, nach vorne passierte nicht allzu viel, aber das war auch gar nicht die Absicht der Gäste. Konzentrierte Defensive hieß die Devise und die Umsetzung sah recht ordentlich aus.

So kam der Regionalligaabsteiger erst in der 26. Minute zur ersten echten Gelegenheit, als nach einem Gewühl der dritte Abschlussversuch schließlich geklärt wurde. Selbst wurde der FSV nach 40 Minuten gefährlich. Ein Pass von Justin Kabuya auf Abdulkadir Beyazit, der den Ball jedoch nicht voll traf und Torhüter Niklas Wollert so auch nicht vor Probleme stellte.

Dazwischen lag der Foulelfmeter zum 1:0. Im Laufduell mit Hannes Graf traf Dawda Njie nur die Hacken des Gegners, aber nicht den Ball. Der Pfiff war absolut berechtigt.

Das galt auch für die spielentscheidende Szene kurz nach der Pause. Allerdings nur, was den Pfiff betrifft. Bei einem Zweikampf im Mittelfeld erwischte Przemyslaw Tobola Christian Gawe am Fuß. Nichts Schlimmes, der Berliner Offensivakteur konnte weiterspielen, Tobola war nicht letzter Mann, der Ball war nicht schon weg, der Angriff kam nicht von hinten. Zum Entsetzen aller Spieler und Anhänger der Gäste zog Schiedsrichter Johnny Schiefer aus Annaberg-Buchholz glatt Rot!

Selbst bei strengster Regelauslegung - der Referee zog in der fairen Partie ohne ein einziges böses Foul noch sechsmal Gelb - diese Entscheidung war komplett unverständlich. Übrigens wurde Ingo Kahlisch für: "Pfeif vernünftig" gleich mit hinter die Barriere geschickt.

Clevere Gastgeber nutzten das sofort, das 2:0 fiel gleich nach der Spielfortsetzung über Przemyslaws Abwehrseite. Mit Wut im Bauch griff Optik an, 120 Sekunden nach dem Gegentor hämmerte Justin Kabuya den Ball an die Latte.

Damit setzte er unabsichtlich ein völlig falsches Signal. Denn eine Rathenower Mannschaft, die nun jegliche taktische Ordnung vermissen ließ, lud die 47er zum Kontern förmlich ein.

"Nach dem 3:0 rennen wir blind nach vorne. Taktisch war das von uns nach der Roten Karte höchstens Kreisklasse. Besonders unverständlich, da es vom gesamten Trainerteam wieder und wieder angesprochen wurde." Coach und Co-Trainer waren gründlich bedient. Selbst in der vierten Nachspielminute, als es schon 6:0 stand, ließ man Philip Einsiedel ungehindert durchlaufen.

Mit einer solchen Packung im Gepäck wird die Aufgabe natürlich nicht leichter. Schon am Mittwoch muss Optik wieder ran. Um 19nUhr beginnt im Sportpark Lankow das Nachholespiel gegen Dynamo Schwerin.

Optik: Sebastian - Akinsete, Njie, Reichenbach, Tobola (50. R) - Xhaka, Zghal - Bell Bell, Borkowski (G/70. Amangoua), Kabuya (83. Tchienguin Touko) - Beyazit (G/70. Januario/G)

Tore:
1:0 (35.) Owczarek (FE)
2:0 (55.) Gruber
3:0 (68.) Graf
4:0 (71.) Gruber
5:0 (79.) Gruber
6:0 (90.+1) Einsiedel
7:0 (90.+4) Einsiedel