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OBERLIGA

OPTIK BLEIBT IN DER OBERLIGA!

Mit einem 3:0-Sieg gegen den CFC Hertha 06 sichert sich der FSV Optik den Klassenerhalt.

Der FSV Optik bleibt in der Oberliga! Das 3:0 im letzten Saisonspiel gegen den CFC Hertha 06 war eine Voraussetzung dafür, klar war es jedoch beim Abpfiff noch nicht.

Ingo Kahlisch vertraute der selben Startelf wie in Schwerin. Personell also keine Veränderung, von der Spielweise her schon. Denn von Beginn an wurden die Gäste unter Druck gesetzt. Charlottenburg nahm das an, verteidigte zunächst recht geschickt. Man bekam den Eindruck, die erfahrenen, abgezockten Herthaner wollten, dass der Gegner sich bei brütender Hitze erst mal müde läuft. Danach könnte man immernoch selbst zuschlagen.

Taktisch war es zugegebenermaßen nicht immer klug, was Rathenow fabrizierte. Vor der Viererkette war nämlich oft ein riesiges Loch, ehe sich ganz weit vorne Sechser, Mittelfeld und Stürmer im Torabschluss übten. Und dabei zeigte sich, warum Optik die wenigsten Treffer der Liga auf dem Konto hat. Sechs glasklare, hundertprozentige Chancen gab es bis zur Pause.

Abgesehen vom 50-Meter-Heber von Shpetim Xhaka über den weit vor dem Kasten stehenden Issam Boukhamla (knapp vorbei) war es ein "J + J". Jerome Leroy und Justin Kabuya vergaben ein ums andere Mal. Gut, dass Kabuya wenigstens in der 23. Minute ins lange Eck zum 1:0 traf.

06-Trainer Ekrem Asma reagierte und brachte zur zweiten Hälfte zwei frische Akteuere, darunter auch Pardis Fardjad-Azad. Böse Erinnerungen wurden wach, jener Fardjad-Azad wurde auch beim letzten Spiel des FSV in der Regionalliga eingewechselt und zerstörte mit zwei Toren binnen vier Minuten alle Träume vom Klassenerhalt.

Diesmal kam es anders. Charlottenburg wurde offensiver, lief jedoch in einen Konter. Issam Boukhamla hielt stark gegen Justin Kabuya, aber der nachfolgende Eckball brachte das 2:0. Charles Antoine Oba-Elle brachte das Leder nach der zu kurz abgewehrten Ecke im Nachsetzen über die Linie.

So allmählich verlagerte sich das Geschehen anschließend in die Rathenower Hälfte. Die drückende Schwüle forderte beim Gastgeber seinen Tribut. Hinten blieb man mit vollem Einsatz konzentriert, auch wenn nun so mancher Ball einfach nur noch lang nach vorn geschlagen wurde. So verlegte sich Hertha zumeist auf Fernschüsse, Simeon Hawwary musste nur selten eingreifen.

Was besonders auffiel - Optik agierte über die geamte Spielzet hinweg sehr fair. Das traf übrigens für beide Seiten zu, Schiedsrichter Tino Hanke konnte die Karten stecken lassen, kam ohne jede Verwarnung aus. Genaugenommen erhielt der FSV genau zwei Freistöße. Der zweite brachte die Entscheidung. Jerome Leroy wollte über die Mauer schießen, dort wurde der Ball jedoch deutlich sichtbar unter Zuhilfenahme der Hand abgewehrt. Um diesen Elfmeter gab es keine Diskussionen. Maurice Kouendjin verwandelte sicher zum 3:0.

Kurz darauf war das Spiel zu Ende, die Anspannung dagegen blieb. Da es keine Nachspielzeit gab, war ganz pünktlich Schluss. Und das hieß, viel eher als bei der Konkurrenz und damit für alle viel zu früh.

So wurde es nach dem ersten Beifall gespenstisch still am Vogelgesang. Spieler, Trainer, Betreuer, Physio und Hauptsponsor Norbert Ohst standen, saßen oder lagen auf dem Rasen. Auf den Rängen schaute alles gebannt auf die Handys, wartete auf den Abpfiff in Neuruppin und bei Tasmania…

Nach quälend langem Warten dann die Erlösung. Beide Partien endeten Unentschieden, der FSV Optik bleibt in der Oberliga. Ingo Kahlisch, der zuvor auf und ab getigert war, riss kurz die Arme auf und begab sich dann zusammen mit den Spielern auf eine Stadion-Abklatschrunde. Die schon während der Partie sehr gute, lautstarke Stimmung der Fans steigerte sich nochmals uns gipfelte schließlich in einer "Uffta" mit der Mannschaft.

Ingo Kahlisch brauchte etwas Zeit, ehe er sich äußerte: "Zum Spiel heute möchte ich gar nichts sagen. Und insgesamt war es eine katastrophale Saison mit einem glücklichen Ende für uns. Was zählt, wir sind nach dem Regionalligaabstieg nicht durchgereicht worden. Aber wenn es weiterhin auf Dauer überregionalen Fußball in Rathenow geben soll, muss sich einiges ändern.“

Bilder vom Spiel

RATHENOW: Hawwary – Akinsete, Wilcke, Oba-Elle, Tobola – Langner, Xhaka (75. Kouendjin Bankoue) – Kabuya (75. Amangoua), Gündogdu (56. Rodriguez), Nafilo (56. Neal) – Leroy

CHARLOTTENBURG: Boukhamla – Fazlic, Gerlach, Bähr (63. Turan), Donner (46. Fardjad-Azad) – Reichstein (46. Ghandour), Yilmaz, Ayvaz (63. Aktas), Yildirim – Kapan, Cakir

TORE:
1:0 Kabuya (23.)
2:0 Oba-Elle (53.)
3:0 Kouendjin Bankoue (87./HE)