FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

COTTBUS GEWINNT DEN LANDESPOKAL

Optik unterliegt dem FC Energie Cottbus im Landespokalfinale vor 2000 Zuschauern mit 0:1, enttäuscht aber keineswegs.

Wenn trotz einer Niederlage ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, muss schon etwas besonderes passiert sein. Ein "friedliches Fußballfest für Stadt und Region, mit und nicht gegen Cottbus", wollte Ingo Kahlisch im Vorfeld.

In der Pressekonferenz konstatierte FLB-Präsident Jens Kaden: "Ein Dank an die Organisatoren, die Mannschaften und die Fans beider Vereine. Das Finale war eine runde Sache, ein schöner Saisonabschluss. Das hatten wir in den letzten beiden Jahren ja so nicht."

Während Pele Wollitz eingestand: "Die letzten Tage waren richtig brutal", wirkte Rathenows Trainer völlig tiefenentspannt. Kunststück, nach so einer Woche. Am Dienstag verlängerte Trikotsponsor "Brandenburgische Boden" trotz des Abstiegs sein Engagement für zwei weitere Jahre, am Mittwoch kam das Gerücht, am Donnerstag dann die Gewissheit über den nachträglichen Klassenerhalt des FSV.

Zum Spiel selbst sagte Rathenows Trainer: "Ich bin sportlich überhaupt nicht enttäuscht." Personell setzte er zum vierten Mal in Folge auf die gleiche Startformation. Die Partie begann für ein Finale normal. Der Favorit von Beginn an dominant, der FSV ohne Angst. So entwickelte sich eine muntere Partie, bei der die ganz großen Aufreger allerdings selten waren. Das lag jedoch nicht an fehlendem Wollen oder Können, sondern einfach an zwei hochkonzentrierten Abwehrreihen, die nur wenig zuließen.

Bei den Gästen landete ein Freistoß von Jürgen Gjasula auf dem Netz, Dimitar Rangelov und Kevin Okyere Weidlich verzogen knapp. Am spektakulärsten wurde es aber auf der Gegenseite. Mit einem phantastischen Reflex verhinderte Avdo Spahic beim Kopfball von Leon Hellwig die durchaus mögliche Rathenower Führung.

Die hätte dann aber kurz nach der Pause fallen müssen. Toll durchgesteckt von Cüneyt Top auf Süleyman Kapan, der frei aufs Tor zulaufen konnte. Mit einer Fußabwehr rettete Spahic.

Fünf Minuten später schoß Streli Mamba für den FCE das Tor des Tages. Wobei es weniger geschossen, mehr "reingewurstelt" war, aber da muss man erst mal stehen als Stürmer, oder wie Jens Kaden formulierte: "Der zukünftige Bundesligaprofi (Mamba wechselt nach Paderborn) machte den Unterschied."

Im Anschluss zeigte sich Energie routiniert. "An ein so konzentriertes, diszipliniertes Spiel hätte ich noch gestern nicht gedacht. Weil, im Kopf war bei vielen eine große Leere.", so Pele Wollitz.

Natürlich machte Rathenow mehr und mehr auf. Süleyman Kapan wurde im letzten Moment geblockt, Jerome Leroys Schuss hatte nicht genug Druck. Für die Elf aus der Lausitz wurden die Räume offener, was ebenfalls zu mehreren Torszenen führte. Luis Zwick zeigte sich bei Kontern von Fabio Viteritti und Felix Geisler aufmerksam und Dimitar Rangelov vergab per Kopf.

Eine nun gelegentlich aufkommende und für ein Endspiel nicht übermäßige Härte und Hektik unterband Schiedsrichterin Sandra Stolz aus Pritzwalk souverän und mit Ruhe. Dass die Wende nicht mehr gelang, kam für Ingo Kahlisch nicht ganz überraschend: "Nur wenn wir körperlich noch besser sind. Sind wir aber nicht bei unserem Trainingspensum. Na klar, sind die Jungs jetzt enttäuscht, aber ich bleibe dabei. Dass wir eine ordentliche Truppe haben, haben wir die letzten Wochen und auch heute bewiesen. An die Entscheidungsträger - wir haben heute für Stadt und Landkreis Ehre gemacht, also werdet wach! Rathenower, ihr könnt stolz auf euren FSV sein!"

Die komplette Pressekonferenz

RATHENOW: Zwick - Langner, Turan, Bilbija, Wilcke - Leroy, Hellwig (G) - Adewumi (G/86. R. Techie-Menson), Kapan, Top (78. Matur) - Özcin (84. Ortiz)

COTTBUS: Spahic - Weidlich (G), Schneider, Matuwila - Viteritti (78. Geisler), Gjasula - Bender (67. Hemmereich), Bohl (G), Schlüter (G) - Rangelov (86. Kruse), Mamba (G)

Tor: 0:1 Mamba (54.)

z.Z.: 1.991