FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

REGIONALLIGA

DER KREIS SCHLIESST SICH IN LUCKENWALDE

Am Ort des Aufstiegs unterliegt Optik nach einer schwachen zweiten Hablbzeit mit 0:2 und steigt faktisch ab.

Schade, das wars! Nach der 0:2-Niederlage beim FSV Luckenwalde steht Optik Rathenow nun als erster Absteiger fest und wird in der kommenden Saison wieder in der Oberliga antreten. Größtes Plus der Gastgeber war ihre Überlegenheit in den Zweikämpfen.

Außer Kevin Adewumi fiel kurzfristig auch noch Baris Odabas aus. Seine Verletzung aus der Partie gegen Auerbach erwies sich als doch schwerwiegender als zunächst angenommen. Für ihn rückte erstmals seit dem 30. August 2015 wieder Marcus Stachnik in die Startelf. Und so seltsam das nach einem den Abstieg bedeutenden Spiel auch klingen mag - er durfte sich als Gewinner sehen. Natürlich unterlief auch ihm mal ein Fehler, aber mit tadelloser Lauf- und Kampfbereitschaft empfahl sich Marcus für die letzten Begegnungen (und vielleicht schon für die neue Saison?).

In der ersten Hälfte deutete nicht viel auf eine Rathenower Niederlage hin. Zwar hatte Luckenwalde schon hier in der Zweikampfstatistik die Nase vorn, durch viele leichte, unbedrängte Ballverluste gab der Gastgeber diesen Vorteil aber wieder her.

Die besseren Möglichkeiten hatte das spielerisch bessere Optikteam. Dragan Erkic, Fabian Istefo, Egzon Ismaili und Kwasi Boachie hatten mehrfach die Chance, den neonfarbenen FSV in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite überzeugte eigentlich nur Quentin Fouley. Wenn es denn mal gefährlich wurde, war der Franzose beteiligt. Aber entweder hielt Bjarne Rogall oder das Leder flog am Kasten vorbei.

Noch ein Satz zum im Liveticker vermeldeten Tor von Florian Schmidt: Dieser schoß den Ball wütend ins Netz, lange nachdem er wegen Abseits zurückgepfiffen war.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte die kleine Gruppe Optikfans noch gute Laune. Dragan Erkic (knapp verzogen), Egzon Ismaili (gehalten) und Cihan Ucar (scharf hereingegeben, keiner kam ran) sorgten vorne für Gefahr. Die gab es nun allerdings auch hinten. Nicht, dass Luckenwalde plötzlich ein Offensivfeuerwerk entzündet hätte, Rathenows Mannschaft verließ jede taktisch vorgegebene Marschroute. Oft blieben nach Ballverlusten vier oder fünf Spieler einfach vorne stehen.

Der erste Treffer von Mame Mbar Diouf war ja zumindest noch ein schöner und technisch sauberer Kopfball. Aber warum nach der Flanke von Clemens Koplin nur der Senegalese am langen Pfosten stand, wirkte schon erklärungsbedürftig. Viel schlimmer, von Ergebnis und Entstehung war das 2:0. Wieder ein Ballverlust im Mittelfeld. Vier Luckenwalder starten durch, zwei (!) Rathenower sprinten mit nach hinten. Da hätte wohl auch ein einigermaßen ordentlicher Kreisligist getroffen.

Für die Statistik: Sascha Guthke legte quer, Diouf schob ein. Bis auf einen Schuss von Victor Lindau, den Robert Petereit im Nachfassen hielt, kam danach von Optik nichts mehr.

"Krönung" der ganz schwachen zweiten Hälfte war der Platzverweis für Cihan Ucar, der in der Nachspielzeit einen Konter unterbinden wollte und dabei einen Schritt zu spät kam. Irgendwie passte es zum gesamten Spielverlauf, wurde doch ausgerechnet einer derjenigen, der kämpfte und rackerte am Ende mit Niederlage und Roter Karte doppelt bestraft.

Ingo Kahlisch: "Auf Grund der besseren zweiten Hälfte ein ganz verdienter Sieg für Luckenwalde. Wir haben leider wieder zu wenig Männerfussball gezeigt."

Ingo Nachtigall: "Wir mussten höllisch aufpassen. Wir haben in der Halbzeit nochmal angesprochen, dass wir Geduld haben müssen und dann schon zu unseren Chancen kommen."

Optik: Rogall - Bahr, Turan (G), Hildebrandt, Stachnik - Leroy (G/76. Lindau), Ucar (90.+1 Rot) - Erkic, Boachie, Ismaili (59. Wilcke) - Istefo

Tore:
1:0 Diouf (63.)
2:0 Diouf (72.)