FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

OBERLIGA

SCHWERE AUSWÄRTSAUFGABE

Am 22. Spieltag der Oberliga tritt der FSV Optik am Sonntag beim 1. FC Neubrandenburg an.

Zum Glück ist Ingo Kahlisch kein Anhänger ausführlicher Statistiken, sonst würde er wohl mit gemischten Gefühlen in den Bus steigen. Die Vier-Tore-Stadt ist eine der ganz wenigen Orte, in denen den Rathenowern noch nie ein Sieg gelang.

Die Gastgeber haben eine bewegte Geschichte hinter sich. SG Fritz Reuter, BSG Energie, Turbine Neubrandenburg, SC Neubrandenburg - das waren allein drei Umbenennungen zwischen der Wiederaufnahme des Spielbetriebs 1947 und dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. 1964 wurden die Fußballer aus der damaligen Bezirksstadt Meister der DDR-Liga Nord und schafften den Aufstieg in die Oberliga. Dort reichte es aber nur zu Rang 13, was den sofortigen Wiederabstieg bedeutete.

Nach einem Vierteljahr als FSV erhielten die Norddeutschen die Bezeichnung, unter der sie auch heute noch viele Interessierte kennen. Die BSG Post Neubrandenburg spielte von 1965 bis zur Wende ununterbrochen in der DDR-Liga. Es folgten mehrere Jahre NOFV-Oberliga, in denen übrigens der FSV Optik zweimal der Gegner war und zu Hause auch zweimal bezwungen wurde (1:0, 3:0), ehe 1995 nach genau 1111 Spielen im überregionalen Geschehen der Abstieg in die Verbandsliga erfolgte. Erst neun Jahre (und vier weitere Namenswechsel) später gelang 2012 die Rückkehr in die Oberliga.

Im Hinspiel hatte Optik nach einer spannenden Partie durch ein spätes Tor von Murat Turhan mit 3:2 das bessere Ende für sich. Da waren aber auch alle Mann an Bord. Am Sonntag ist die Zahl der Ausfälle wieder recht hoch. Marcel Bahr und Lucas Vicentin wurden für je drei Spiele gesperrt, müssen also noch zweimal pausieren. Außerdem bekam Benjamin Wilcke gegen die Hansa-Reserve zum fünften Mal Gelb, er muss ein Spiel aussetzen. Salih Cetin hielt Ostersonntag 90 Minuten durch, ist nun aber erneut angeschlagen. Und Hakan Cankaya meldete sich zu Wochenbeginn grippekrank.

Dennoch wird Ingo Kahlisch sicher eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken. Das ist auch nötig, gelten die Kicker vom 1. FCN 04 doch als heimstark. 21 der 28 Punkte erkämpfte das Team im Jahn-Stadion. Ungewöhnliches zu vermelden gibt es vom Schiedsrichteransetzer: Dirk Meißner von Eintracht Elster aus Sachsen-Anhalt, der schon die Partie am Vogelgesang geleitet hatte, wird erneut als Unparteiischer agieren. Spielbeginn am Sonntag ist um 14 Uhr.