QuickTime-Video (2,8 MB): Freistoß Silva (2:0)
QuickTime-Video (2,2 MB): Freistoß Scholz (39.)">

FSV OPTIK RATHENOW

Brandenburgischer Landespokalsieger 2013, 2014. Oberligameister 2015, 2018

SPIELBERICHT

COURAGIERTE LEISTUNG: FSV OPTIK - UNION FÜRSTENWALDE 2:1

Rathenows junge Mannschaft hat sich gegen Fürstenwalde achtbar geschlagen. In einer überzeugenden ersten Halbzeit ging Optik durch Treffer von Yilmaz (18.) und Delvalle Silva (22.) verdient mit 2:0 in Führung. Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste von der Spree immer stärker auf, und in der 85. Minute auch zum Anschlusstreffer. Doch der FSV ließ sich, trotz kurioser Schiedsrichterentscheidungen, den Erfolg nicht mehr nehmen.

QuickTime-Video (2,8 MB): Freistoß Silva (2:0)
QuickTime-Video (2,2 MB): Freistoß Scholz (39.)

Yilmaz beim Kopfball (hinten Silva)

Der Altersdurchschnitt des Optik-Aufgebots am heutigen Tag betrug 20,87 Jahre. Das ist der jüngste Kader, der je in dieser Liga auf dem Spielformular stand. Für den rotgesperrten Kapitän Marco Lindemann übernahm Mario Manuel Delvalle Silva die Rolle als Abwehrchef. Marcus Hautzendorfer (A-Jugend), Andreas Kracht (II. Mannschaft) und Marco Jahn rückten neu ins Team.

Die Gäste aus Fürstenwalde begannen druckvoll, versuchten gegen die neuformierte Rathenower Abwehr ein schnelles Tor zu erzielen. Doch zwingend waren die Aktionen der Unioner nicht. Optik versuchte zunächst, sicher zu stehen. Aber mit zunehmender Spielzeit wagte man sich immer öfter nach vorne. Vor allem bei lang geschlagenen Bällen wirkte die Defensive der Gäste nicht sonderlich sattelfest. So auch in der 19. Minute: Andreas Kracht erlief sich auf der linken Seite einen langen Pass und brachte den Ball flach in den Strafraum. Dort schüttelte Kadir Yilmaz mit einer Drehung zwei Gegenspieler ab und erzielte mit einem Schuss ins rechte Eck das 1:0. Nur drei Minuten später die 2:0-Führung durch ein typisches Silva-Tor. Von der Strafraumgrenze schlenzte Mario einen Freistoß in gewohnter Manier ins Netz. Optik hatte das Spiel von da an fest im Griff und hätte bei noch konsequenterer Spielweise den Sack zubinden können. Die größte Gelegenheit hatte Scholz in der 39. Minute mit einem Freistoß, den Fürstenwaldes Torwart parieren konnte.

Nach der Pause knüpfte Rathenow zunächst an die gute Leistung der ersten Halbzeit an. In der 48. Minute wurde Adam Celeban auf links freigespielt und passte nach innen auf Patrik Scholz. Doch Gästekeeper Drömert konnte den Schuss aus 14 Metern entschärfen. In der 62. Minute ein gefährlicher Schuss von Fürstenwaldes Engel aus knapp 20 Metern. Im letzten Moment bekam Delvalle Silva sein Bein dazwischen und konnte so für Keeper Aydin, dem die Sicht versperrt war, retten.

Das war die Initialzündung für die Gäste, die jetzt immer stärker wurden. Optik verlor plötzlich seine Zweikämpfe und kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Die besten Möglichkeiten hatten noch Munoz, der in der 78. Minute mit seinem Flachschuss das Tor ganz knapp verfehlte und kurz darauf Scholz, der freistehend den Ball über die Latte jagte. Auf der anderen Seite mußte Gökhan Aydin gegen den frei durchlaufenden Wojciechowski Kopf und Kragen riskieren. Nach 82 Minuten ließ sich Markus Hautzendorfer nach ganz starker Leistung auswechseln. Der 18-jährige hatte sich in seinem ersten Punktspiel von Anfang an völlig verausgabt.

Fünf Minuten vor Ultimo drohte der FSV die drei Punkte tatsächlich noch aus der Hand zu geben: Fürstenwalde hatte durch einen abgefälschten Freistoß von Engel den 2:1-Anschlusstreffer erzielt. Erinnerungen ans Hinspiel wurden wach, als Optik in Fürstenwalde das Spiel noch drehen konnte. Rathenow hatte in der 86. Minute den Treffer zum 0:2 kassiert und niemand setzte mehr einen Pfifferling auf die Havelländer. Doch durch Treffer von Dejagah in der 87. und 90. Minute konnte man damals noch einen hochverdienten Punkt von der Spree mitnehmen.

Dies gelang den Gästen aus Fürstenwalde am heutigen Tag nicht. Gökhan Aydin bewahrte seiner Mannschaft mit einer guten Parade kurz vor Schluss die Führung. Und auch die sehr kuriosen Entscheidungen von Schiedsrichter Andy Stolz hatten glücklicherweise keinen Einfluß auf den Ausgang des Spiels. So stand beispielsweise Carsten Schiller in der letzten Spielminute einschussbereit vor dem Fürstenwalder Tor. Mit einer rüden Attacke streckte Keeper Sebastian Drömert den 18-jährigen nieder. Die logische Entscheidung hätte hier Elfmeter und Rote Karte lauten müssen, doch Stolze ließ unverständlicherweise weiterspielen, pfiff aber kurz danach die Partie ab.

Ingo Kahlisch attestierte den jungen Spielern, die angesichts der Personalnot in die Bresche springen mußten, eine ordentliche Leistung. Unzufrieden zeigte er sich damit, daß Optik in der zweiten Hälfte noch einmal so in Bedrängnis geriet. "Wir hätten noch in Halbzeit eins das dritte Tor machen müssen, dann wäre Ruhe gewesen." Zum Thema Lindemann wollte sich der Optik-Trainer nicht weiter äußern. Marco Lindemann hatte in der letzten Woche verlauten lassen, daß er nicht mehr für den FSV auflaufen will. Mannschaft und Fans hoffen indes, daß "Linde" sich nur eine Denkpause nimmt. Und auch Ingo Kahlisch äußerte zumindest die Hoffnung auf eine Rückkehr seines Kapitäns.

QuickTime-Video: Freistoß Silva (2:0)
QucikTime-Video: Freistoß Scholz (39.)

Aufstellung:
Aydin - Berger, Delvalle Silva, Hautzendorfer (82. Schiller) - Jahn, Kellner, Kracht, Yilmaz, Celeban - Munoz (G), Scholz (G)

Tore:
1:0 Yilmaz (19.)
2:0 Delvalle Silva (22.)
2:1 Engel (85.)

Schiedsrichter: Andy Stolz (Pritzwalk)